Der Vorstand zum Verzicht auf die Bezirksliga

Der Vorstand zum Verzicht auf die Bezirksliga

Liebe Sportfreunde,

da es immer noch einiges an Interesse und Diskussionen zum SV Memmelsdorf und den Verzicht auf die Bezirksliga und Neustart in der A-Klasse gibt, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um ein vereinsseitiges Statement dazu abzugeben.

Als Martin und ich im Coronajahr 2020 in die Vorstandschaft des SVM gewählt wurden, war unser Ziel den Verein wieder aufzubauen. Und da wir beide aus der Jugendabteilung kamen, hieß das für uns in erster Linie, die Jugendabteilung um die fehlenden Mannschaften zu vervollständigen, eine zweite Mannschaft und eine neue AH aufzubauen. Nach erster Prüfung der Bücher war klar, dass es im Herrenbereich finanziell so nicht weitergehen kann und das nicht nur weil Kerwa und Sportlerball coronabedingt nicht stattfinden konnten.

Michael Wernsdorfer und Markus Saal haben uns dann davon überzeugt den Herrenspielbetrieb in der Landesliga weiterzuführen, da es bei einer so extremen Budgetreduzierung nur über die Landesliga möglich sei Spieler zu bekommen bzw. zu halten. Unter dem Motto „Wir bieten jungen Talenten aus der Region die Bühne Landesliga“ wurden so in der Saison 21/22 13 Neuzugängen geholt und für die Saison 22/23 10 Neuzugänge, da wieder einige Abgänge kompensiert werden mussten. So standen Wernsdorfer und Saal wieder vor der Aufgabe mit neuen Leuten ein neues Team zu formen.

Die erfolgreiche Vorbereitung ließ auf eine gute Landesligasaison hoffen, doch es kam anders. Die ersten 4 Spiele wurden verloren und so musste man von Beginn an hinterherlaufen. Erst am 5 Spieltag gegen Röslau zeigte die Mannschaft, dass sie durchaus wettbewerbsfähig ist mit einem 4:0 Heimsieg. Vor der Winterpause führten Verletzungen, urlaubs- oder arbeitsbedingte Spiel- und Trainingsabsagen zu Unmut, da man teilweise mit nur 11 Spielern oder auch ohne Keeper antreten musste. Ziel war es die Kaderproblematik im Winter zu verbessern, aber es gelang letztendlich nur 2 Abgänge durch 2 Zugänge zu ersetzen, von denen sich der eine in der Vorbereitung verletzte und ausfiel. 

Die Rückrunde begann vielversprechend mit einem Auftaktsieg gegen Saas-Bayreuth, dann folgten Spiele bei denen wir zwar in Führung lagen, aber nichts Zählbares mitnehmen konnten, was an der Mannschaftsmoral zehrte. Zwei Spieltage vor Saisonende, als unklar war ob wir die Relegation schaffen, kamen die ersten Abmeldungen für die neue Saison. Schlussendlich holte Saas Bayreuth einen Punkt mehr in der Serie und der SVM wurde Direktabsteiger, was nun weitere Absagen von potentiellen Neuzugängen mit sich brachte und Unruhe in die verbleibende Mannschaft. Weitere Absagen folgten während wir zusammen mit dem neuen Spielleiter Frank Hastreiter versuchten einen Kader für die Bezirksliga zusammenzustellen. Es sollte eine junge hungrige Mannschaft werden. Da die Stammspieler aber schon seit 2 Jahren von Umbruch zu Umbruch immer wieder neue Spieler für die Landesliga aufbauen mussten, waren sie von diesem Konzept nicht unbedingt überzeugt.

Der Mannschaftskapitän informierte mich zu diesem Zeitpunkt, dass er eher über das Aufhören nachdenkt, als dass er nochmal eine Mannschaft mit jungen Spielern aufbauen möchte. Wir erbaten uns ein paar Tage mehr Zeit, um doch noch den ein oder anderen namhaften Spieler zu verpflichten, aber die Chance wurde uns nicht gegeben. Zu einem Kennenlerntraining „alter“ mit „neuem“ Kader kamen nur der Trainer und ein weiterer Landesligaspieler. Der Trainer und sein Bruder hatten sich, da er über weitere Abgänge informiert war und sich mit dem zukünftigen Team keine Chancen ausgerechnet hat, zu diesem Zeitpunkt schon durch seinen Heimatverein Tütschengereuth abmelden lassen und hat mir seine Entscheidung vor Trainingsbeginn mitgeteilt.

Nach diesem Mittwochstraining hatten wir noch bis Sonntag Zeit mit der Reservemannschaft, die sich am Freitag zum ersten Mal in der neuen Formation zum Training getroffen hat, zu entscheiden, ob sie in der Bezirksliga antreten wollen, mit dem Ziel dem Verein zumindest die Kreisliga für die nächste Saison zu sichern (über einen Ligaverzicht war das zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich). Das wurde fast einstimmig abgelehnt und ein Neustart in der A-Klasse bevorzugt.

Es wurde weder mit einem neuen Trainer für unsere Erste Mannschaft geredet oder geplant, noch wurden die Spieler vom ETSV aktiv abgeworben. Die Spieler vom ETSV haben sich bessere Bedingungen gewünscht und diese für sich in Memmelsdorf gefunden, worüber wir sehr froh sind, da wir sonst keinen Herrenspielbetrieb melden könnten.

Abschließend möchte ich mich bei dem ganzen Team und vor allem für den unermüdlichen Einsatz von Michael Wernsdorfer neben und auf dem Feld bedanken. Ihr habt es unter diesen nicht ganz optimalen Bedingungen möglich gemacht, Landesligafußball in den letzten beiden Jahren in die Schmittenau zu bringen. Es gab in dieser Zeit zahlreiche positive Momente, die ich und andere nicht missen möchten
Mit dem 100 jährigen Vereinsjubiläum wird es nun einen großen Schnitt in Memmelsdorf geben und wir legen den Fokus verstärkt auf das Vereinsleben und gehen davon aus, dass sich darauf in den nächsten Jahren auch auf sportlicher Ebene nachhaltig aufbauen lässt.

Christian Kahl
Vorstand und Geschäftsführer

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