Am 27.04.2024 war ein besonderer Tag in der Vereinsgeschichte des SV 1923 Memmelsdorf. Das Bayrische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration hat den Verein in das Marinaforum in Regensburg geladen, um hier neben 12 weiteren Bayerischen Vereinen den SVM für sein 100-jähriges Bestehen mit der Sportplakette des Bundespräsidenten auszuzeichnen. Damit werden Vereine und deren Funktionäre für deren ehrenamtliches Engagement und Durchhaltevermögen gewürdigt und die Wichtigkeit von Vereinen im Blick auf unsere Gesellschaft herausgestellt.
Der Bayerische Staatsminister Joachim Herrmann überreichte dem 1. Vorstand Christian Kahl, sowie Mitgliedern des Beirats Anna Gehrlicher, Werner Brehm, Friedrich Maierhöfer und dem langjährigen Vorstand und Ehrenmitglied Hans Zang die Urkunde sowie die Sportplakette im Namen des Bundespräsidenten. Zu Beginn bedankte sich Joachim Herrmann bei den zu ehrenden für deren Engagement in einer Festrede und anschließend führte Fernseh- und Radiomoderator Tilmann Schöberl durch das Programm, das sehr gelungen zwischenzeitlich mit Auftritten des Showteams Intoxication aufgelockert wurde. Der SV 1923 Memmelsdorf wurde mit folgendem Text zu seiner 100 jährigen Vereinsgeschichte vorgestellt:
„Der heutige Sportverein Memmelsdorf wurde am 07.12.1923 von Kaufmann Josef Bauer gegründet und das erste Fußballspiel wurde am 27.12.1923 ausgetragen. Ab 1934 spielte der SVM in der Kreisklasse II des Bezirkes Bamberg. Im Mai 1938 musst der SVM dem 2. Weltkrieg seinen Tribut zollen und seine Elf wurde aus den Verbandsspielen zurückgezogen. Erst 1946 wurden wieder Verbandspiele ausgetragen und der SVM erreichte den dritten Platz in der Kreisklasse I. Der SVM wurde 1949 C-Klassen Meister und stieg in die B-Klasse auf, in der dann 1953 die Meisterschaft gefeiert werden durfte.
Weiter ging es mit 12 Jahren A-Klasse, 3 Jahren B-Klasse und dem Wiederaufstieg 1971. Von 1972-1976 spielte der SVM in der A-Klasse und wurde 1976 Vizemeister und besiegte im Aufstiegsspiel den VfL Frohnlach vor 2.500 Zuschauern. Von 1976-1987 spielte die SVM Elf dann in der Bezirksliga. Am 17. Juni 1987 ging es vor 1.500 Zuschauern nun gegen den FC Eibelstadt um den Aufstieg in die Landesliga und der SVM entschied das Spiel 3:2 für sich und war damit die Nummer eins im Bamberger Fußball, da der FC Bamberg von der Bayernliga bis in die Bezirksliga abgestiegen war.
Der SVM wurde in seiner ersten Saison überraschend Vizemeister der Landesliga/Nord. Am 11. Juni 1989 kam es im ersten Aufstiegsspiel zur Bayernliga zum Duell gegen die SpVgg Fürth. Memmelsdorf unterlag vor 4.500 Zuschauern im Forchheimer Jahn-Stadion. Nach einem Abstieg 1993 und dem Wiederaufstieg 1999 feierte der SVM 2009 den Aufstieg in die Bayernliga und damit seinen größten Erfolg. Es folgten 2010 der Abstieg aus der Bayernliga, 2012 der Aufstieg in die Bayernliga Nord, 2015 der Abstieg in die Landesliga Nordwest/ost und 2023 der Abstieg und Verzicht auf die Bezirksliga und der Neubeginn in der A-Klasse.
Als einziger Verein in der Region spielte der SVM seit 1986/87 bis 2023 immer höher als Bezirksliga. Neben dem Fußball gibt es beim SVM die Abteilung Schach und seit 2023 auch Basketball.“
Auch Landrat Johann Kalb und der 2. Bürgermeister von Memmelsdorf Jürgen Reinwald nahmen an der Veranstaltung teil und ließen es sich nicht nehmen, persönlich zu gratulieren. Die Delegation aus Memmelsdorf ließ diesen einmaligen Tag bei Speis und Trank und guten Gesprächen im Marinaforum ausklingen und war und ist sehr stolz auf diese Auszeichnung. Die Sportplakette des Bundespräsidenten wird definitiv einen Ehrenplatz im Sportheim des SV 1923 Memmelsdorf bekommen.